„Habemus Papam“ hieß es am Abend des 8. Mai. Der neue Papst – nach ungewöhnlich kurzem Konklave – stammt aus den USA, war Ordenspriester, Bischof in Peru und nur zwei Jahre lang Kurienkardinal in der Kongregation für die Bischöfe. Er stammt damit nicht aus dem Establishment, sondern aus der Weltkirche. Offenbar ist er ein guter Seelsorger, Moderator und Krisenmanager.
Sein Name ist Programm, denn Papst Leo XIII. war im 19. Jahrhundert ein Anwalt der Armen, der mit seiner Enzyklika „Rerum Norarum“ zum „Arbeiterpapst“ wurde. Er war der Erfinder der Subsidiarität, also des Ernstnehmens der Arbeit an der Basis: Die höhere Ebene soll die Eigenverantwortlichkeit der unteren Ebene ermöglichen.
Damit könnte Papst Leo XIV. sagen wollen, dass die Synodalität weiter vertieft und praktisch umgesetzt werden muss, ebenso die Regionalisierung der Kirche mit eigenen Verantwortlichkeiten vor Ort. Der römische Zentralismus wäre damit überwunden.
Pfarrer Stefan Jürgens hat dem neuen Papst einen Brief geschrieben, den Sie hier (https://derlandpfarrer.blogspot.com) nachlesen können.